BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


1. September 2007

Leimring - umweltgerechter Baumschutz im Herbst

Kategorie: Garten

Wie können der Apfelbaum, der Brombeerstrauch oder die Magnolie im eigenen Garten effektiv und giftfrei vor Schädlingen geschützt werden? Der BUND empfiehlt, im Spätsommer einen vogelsicheren Leimring an die Stämme zu kleben.

Der Leimring ist eine klebrige Barriere, die ungebetene Gäste wie Frostspanner, blattfressende Raupen, Blutläuse und Ameisen aus der Baumkrone und dem Blattwerk der Gartenpflanzen fernhält. Er verhindert Fraßschäden und die Eiablage der flugunfähigen Frostspannerweibchen im Geäst. Deren Nachwuchs macht sich im Frühjahr oft über frische Knospen und Blüten her.

Die umweltschonende Barrikade wird einen Meter über dem Boden angebracht. Um den Schädlingen keine Schleichwege um die Sperre zu ermöglichen, sollten stützende Pfähle beachtet oder präpariert werden. Tief gefurchte Borken müssen geglättet werden, damit die Insekten nicht zwischen Ring und Stamm empor krabbeln können. Auch auf dem Leimring liegendes Laub schmälert seine schützende Wirkung.

Ein Leimring sollte zwischen sechs und acht Zentimeter breit und unbedingt von grüner Farbe sein, rät der BUND. Gelbe Ringe locken alle Insekten an, grüne vermeiden stattdessen unerwünschte Nebenfänge von Nützlingen. Ungefährlich für insektenfressende Vögel ist der Leimring, wenn die klebrige Seite verdeckt ist. Der Ring sollte im Frühjahr spätestens im Mai entfernt werden, da gerade bei jungen Bäumen Stammschäden durch den Leim möglich sind und Nützlinge wie der Marienkäfer dann Gefahr laufen, in der Leimfalle hängen zu bleiben.

Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein.

Stand: September 2007


Quelle: http://archiv.bund-radolfzell.de/nc/oekotipps/detail/browse/2/artikel/leimring-umweltgerechter-baumschutz-im-herbst-35/