Das Bundesamt für Naturschutz in Bonn machte darauf aufmerksam, dass einheimische Pflanzen und Tiere durch gebietsfremde Arten ernsthaft bedroht werden können. Amerikanischer Riesenbärenklau oder die Kanadische Goldrute beispielsweise verdrängen hiesige Pflanzen.
Durch das starke Anwachsen von Welthandel und globalem Tourismus werden immer mehr exotische Tier- und Pflanzenarten nach Deutschland eingeführt. Viele dieser Pflanzen sind an unsere Umweltverhältnisse nicht angepasst und gehen deshalb zugrunde. Doch jede zehnte Art vermag sich hier dauerhaft zu etablieren, und jede hundertste breitet sich auf Kosten heimischer Arten unkontrolliert aus. Während der Urlaubszeit registrieren die Zollämter an den Grenzen täglich rund 50 Verstöße gegen das internationale Artenschutzabkommen. Das bedeutet eine Verdreifachung gegenüber 1993. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) rät, keine exotischen Tiere und Pflanzen aus dem Ausland mitzubringen. Es drohen nicht nur empfindliche Geldstrafen bei der Einreise, sondern auch schwere Schäden an der heimischen Flora und Fauna. Auch Gartenbesitzer können einen Beitrag für den Schutz der einheimischen Vegetation leisten, indem sie auf exotische Pflanzenarten verzichten.
Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein.