BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


28. Januar 2008

Bewässerung ohne Gift

Kategorie: Garten

Wenn im Sommer kein Regen fällt, muss der Gärtner mit dem Gartenschlauch nachhelfen. Meist bestehen Schläuche aus PVC, dessen Schadstoffe durch Wärme und Licht gelöst werden. Wenn man das Gemüsebeet gießt, gelangen die Gifte nicht nur in die Umwelt sondern auch in die Nahrung. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) rät daher, PVC- freie Gartenschläuche zu nutzen.

Die Zeitschrift Öko-Test hat in herkömmlichen PVC-Schläuchen verschiedene Schadstoffe nachgewiesen. Weichmacher, so genannten Phthalate, stehen im Verdacht, hormonell zu wirken. Stabilisatoren aus zinnorganischen Verbindungen beeinträchtigen das Immunsystem des Menschen. Darüber hinaus wurden auch Schwermetalle wie das nervengiftige Blei gefunden.

Im Schlauch abgestandenes Wasser ist bei hohen Temperaturen besonders belastet. Es ist nicht zum Gießen geeignet. Der BUND weist zudem darauf hin, dass Gartenschlauch-Wasser grundsätzlich weder zum Trinken noch zum Duschen genutzt werden sollte.

PVC-freie Gartenschläuche sind im Garten- oder Baufachhandel schwer zu finden. Man kann sie meist nur am deutlich höheren Gewicht erkennen. Im Internet werden Gartenschläuche aus dem ökologischen Ersatzmaterial Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (kurz EPDM) oder Gummi angeboten. Wer sicher gehen will, wählt einen Trinkwasserschlauch. Er ist zwar deutlich teurer, erfüllt aber die Vorgaben der Gesundheitsämter.

Der Test der Gartenschläuche ist bei Ökotest (kostenpflichtig) abrufbar.

Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein.

Stand: Januar 2008


Quelle: http://archiv.bund-radolfzell.de/nc/oekotipps/detail/browse/2/artikel/bewaesserung-ohne-gift-35/