16. Dezember 2010
Wo Nano drin ist, steht`s oft nicht drauf
Kategorie: Sonstige
Berlin: Immer mehr Artikel des täglichen Bedarfs enthalten Nano-Partikel. Die Hersteller von Kosmetika, Wandfarben, Tierpflegemitteln, Bettwäsche oder Waschmaschinen werben mit den neuen tollen Eigenschaften solcher Produkte. Es gibt jedoch auch Risiken für Gesundheit und Umwelt durch den Einsatz dieser extrem winzigen Teilchen, die nach dem griechischen Wort "Nano" für Zwerg benannt sind. Forscher fanden Hinweise auf giftige Wirkungen von Nano-Materialien, außerdem können viele der Partikel die Blut-Hirn-Schranke bei Mensch und Tier überwinden. Für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist es essentiell, dass die Verbraucher selbst entscheiden können, ob sie Nano-Materialien kaufen möchten.
Deshalb hat der Umweltverband in einer im Internet veröffentlichten Datenbank rund 200 Produkte aufgelistet, die Nano-Partikel enthalten. Solange es keine Kennzeichnungspflicht von Nano-Materialien gibt, kann sich dort jeder informieren, welche Produkte von welchen Herstellern welche Nano-Partikel enthalten. In nicht wenigen Fällen machen die Hersteller jedoch keine Angaben über die von ihnen verwendeten Materialien. Die Europäische Union verpflichtet bislang nur Kosmetik-Firmen, ab 2013 den Einsatz von Nano-Partikeln in ihren Produkten zu kennzeichnen.
Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein.
Stand: Dezember 2010