BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


3. Dezember 2010

O Tannenbaum, wie grün bist du?

Kategorie: Garten, Sonstige

Die meisten Weihnachtsbäume kommen von Plantagen, in denen kräftig gespritzt und gedüngt wird. Pestizide gegen Insekten, Herbizide gegen Fremdgewächse sowie Mineraldünger für guten Wuchs und eine intensive Grün- oder Blaufärbung der Nadeln. Auch die Gentechnik hat diesen Markt längst im Visier und arbeitet an Christbaum-Klonen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt Bio-Weihnachtsbäume. Sie werden entsprechend den Vorschriften der Europäischen Union ohne synthetische Düngemittel und Pestizide aufgezogen. Jährlich werden Bio-Christbaum-Betriebe kontrolliert, sie erhalten dann Biozertifikate. Die Preise für "Öko-Weihnachtsbäume" entsprechen jenen aus konventioneller Aufzucht. 

Weihnachtsbäume sollten nicht in der Mülltonne entsorgt werden. Vor den Häusern oder am Straßenrand abgelegt, werden die Bäume von den Gemeinden eingesammelt. Sie lassen sich aber auch für den Kompost oder - getrocknet – als Brennholz weiterverwenden. Dafür muss der Baum vollständig von Metallhaken und Schmuck befreit sein. Bleibt beispielsweise bleihaltiges Stanniol-Lametta am Baum, gelangt beim Verbrennen giftiges Bleioxid in die Umwelt. Bleihaltiger Kompost kann die Böden belasten.

Weihnachtsbäume, die es in Töpfen zu kaufen gibt, werden meist "ausgestochen" und anschließend mit dem Erdballen in einen Topf gesteckt. Gut geeignet ist hierfür die Blaufichte, da ihre Wurzeln im Gegensatz zur Nordmanntanne besser mit dem Spaten abgetrennt werden können. Da aber die Bäume durch das Aufstellen in der warmen Wohnung aus dem Winterschlaf gerissen wurden, erfrieren sie zumeist später beim Auspflanzen. Der BUND empfiehlt, den Baum für einige Tage in einem kühlen Treppenhaus oder in einer nicht zu kalten Garage zwischen zu lagern und ihn erst dann einzupflanzen.

Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein.

Stand: Dezember 2010


Quelle: http://archiv.bund-radolfzell.de/nc/oekotipps/detail/browse/16/artikel/o-tannenbaum-wie-gruen-bist-du-27/