1. September 2007
Rauchen belastet die Umwelt
Kategorie: Sonstige
Mit dem Rauchen schadet man nicht nur sich selbst und seinen Mitmenschen - das Rauchen belastet auch erheblich die Umwelt.
So fördert der Tabakanbau in großen Monokulturen die Ausbreitung spezialisierter Schädlinge und Krankheitserreger, was den Einsatz giftiger Pflanzenschutzmittel nach sich zieht. Zum Trocknen von einem Kilogramm Tabak werden zudem bis zu 150 kg Holz benötigt. Wer täglich 20 Zigaretten raucht, verfeuert damit alle 14 Tage einen Baum. Weltweit werden mindestens 1,2 Millionen Hektar Wald pro Jahr zur Tabakherstellung gerodet.
Des Weiteren verschmutzen Millionen weggeworfene Zigarettenkippen die Städte und die freie Natur. Die Giftmenge, die in einem verbliebenen Zigarettenfilter enthalten ist - Nikotin, Dioxin, Formaldehyd und Cadmium - hätte für ein Kleinkind tödliche Folgen. Mit dem Regen gelangen diese Giftstoffe auch ins Grundwasser. Ein Zigarettenstummel verunreinigt so rund 40 Liter unserer wichtigsten Trinkwasserquelle. Werden die Zigarettenkippen über die Toilette entsorgt, können die enthaltenen Giftstoffe nicht von den Wasserwerken herausgefiltert werden. Als Klärschlamm gelangen sie auf die Felder, wodurch sie ebenfalls in den Lebensmittelkreislauf der Menschen zurückkehren bzw. von Wildtieren aufgenommen werden.
Wer so schnell nicht aufs Rauchen verzichten kann, sollte laut BUND für unterwegs spezielle Mini-Aschenbecher verwenden. Dann muss man die Zigarettenreste nicht in offene Mülleimer werfen, wo die Giftstoffe beim nächsten Regenguss ausgewaschen werden. Zuhause sollten die Zigarettenstummel in einem geschlossenen Sack in der grauen Tonne entsorgt werden.
Weitere Informationen zu den Gefahren des Rauchens und Tipps, um sich das Rauchen abzugewöhnen, unter www.tabakkontrolle.de.
Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein.
Stand: September 2007