BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


1. März 2014

Pflanzen-Nachbarschaft im Garten

Kategorie: Garten

Gemüsegarten, Foto: Kladu / pixelio.de

Gemüse selbst anzubauen ist ein entspannendes Hobby und liefert zudem preiswert gesunde Produkte. Wer in seinem Obst- oder Gemüsegarten Pestizide vermeiden und weniger Dünger einsetzen will, dem rät der BUND, uralte Regeln der Fruchtfolge zu beachten und Mischkulturen anzulegen.

Der Boden wird im Gemüsegarten langfristig ausgelaugt, wenn jedes Jahr im selben Beet dieselbe Gemüseart gesät wird. Einseitiger Nährstoffentzug führt auch dazu, dass sich Schädlinge leichter ausbreiten können. Außerdem scheiden die Pflanzen durch ihre Wurzeln auch Stoffe aus, die auf nachfolgende Pflanzen derselben Art wachstumshemmend wirken.

Deshalb ist es sinnvoll eine Fruchtfolge von stark und schwach zehrenden Pflanzen zu haben. Gemüsepflanzen werden entsprechend ihrer Nährstoff- und Humusbedürfnisse in drei Kategorien eingeteilt: Zu den Starkzehrern gehören Gurken, Kartoffeln, Kohlpflanzen, Kürbis, Porree, Sellerie, Tomaten und Zucchini. Mittelzehrer sind Chicoree, Fenchel, Möhren, Knoblauch, Pastinaken, Radieschen, Rettich, Rote Beete, Salat, Schwarzwurzeln, Spinat und Zwiebeln. Schwachzehrer sind Bohnen, Erbsen, Feldsalat, Petersilie, Kräuter und Kresse.

Weiter empfiehlt es sich, Mischkulturen anzulegen und Pflanzen nebeneinander zu setzen, die sich gegenseitig in ihrem Wachstum unterstützen und vor Schädlingen und Krankheiten bewahren. So hält z.B. Kamille Möhrenfliegen fern, Knoblauch und Zwiebeln schützen Erdbeeren vor Pilzbefall, Meerrettich fördert die Gesundheit von Kartoffeln und wehrt genauso wie Kapuzinerkresse Läuse, Raupen und Mäuse ab. Sellerie und Tomaten zwischen verschiedenen Kohlarten wirken abschreckend auf Kohlweißlinge. Basilikum und Knoblauch schützen Tomaten vor Pilzbefall. Kümmel und Pfefferminze zwischen Kartoffeln gesät verbessern deren Geschmack.

Stand: März 2014


Quelle: http://archiv.bund-radolfzell.de/nc/oekotipps/detail/browse/1/artikel/pflanzen-nachbarschaft-im-garten-35/