1. September 2007

Schallschutz gegen Lärm

Kategorie: Bauen und Renovieren, Verkehr

Lärm zerrt an den Nerven und ist nach Ansicht des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) eines der am meisten unterschätzten Umweltprobleme. Ein Drittel aller 20-jährigen leidet heute bereits unter Hörstörungen. Die Lärmwerte an verkehrsreichen Straßen liegen um 70 Dezibel. Bei Dauerlärm ab 50 Dezibel treten Konzentrationsstörungen, die vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen oder Magenverstimmungen auf. Ab 65 Dezibel besteht ein höheres Herzinfarktrisiko.

Doppelglas-Schallschutzfenster reduzieren den in die Wohnung eindringenden Lärm ähnlich gut wie eine massive Wand. Die Glasscheiben sollten unterschiedlich stark sein und einen Mindestabstand von 10 mm haben. Wer optimale Schallschutzfenster ohne eine Zusatzbelüftung einbauen lässt, muss häufiger die Fenster öffnen, damit sich keine Schimmelpilze bilden. Schallschluckend wirken auch Gardinen, Teppiche, Polstermöbel und Dichtungsbänder an Fenstern und Türen. Wenn der Trittschall aus der darüber liegenden Wohnung über 53 Dezibel beträgt, kann die Miete gemindert werden. Besser ist natürlich eine Verbesserung der Dämmung.

Beim Kauf neuer Elektrogeräte wie Kühlschränke, Rasenmäher oder Computer sollten ebenfalls die Lärmwerte beachtet werden. Knaller oder Trillerpfeifen, die mehr als 130 Dezibel erreichen können, sollten niemals eingesetzt werden, da sie das Innenohr dauerhaft schädigen.

Der Kauf lärmarmer Reifen und eine gleitende Fahrweise mindern die Lärmbelastung aus dem Straßenverkehr. Nach dem Start des Automotors sollte behutsam Gas gegeben und früh hochgeschaltet werden. Da Anfahren und Beschleunigen besondern lärmintensiv sind, ist auf Kurzstrecken das Fahrrad die ohrenfreundliche Alternative.

Infos zu lärmarmen Reifen gibt es beim Umweltbundesamt.


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Stand: Oktober 2007




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