Selbstgemachtes Vogelfutter mag auch die Blaumeise
Wer im Winter im eigenen Garten Vögel beobachten und auf das Füttern nicht verzichten will, kann bei einem herbstlichen Spaziergang natürliches Vogelfutter sammeln. So vermeidet man die Verpackung und den Transport gekauften Futters sowie die Einfuhr und Verbreitung der ''Ambrosia-Pflanze". Gerade das billige Vogelfutter aus Osteuropa ist häufig mit den Samen dieser ''Asthmapflanze" verseucht. Ihre Pollen sind aggressiv und lösen verstärkt Allergien aus.
Beeren von Weißdorn, Holunder, Sanddorn, Eberesche und Schlehe sind besonders bei Amsel und Wacholderdrossel beliebt. Grünfink, Sperlinge und Dompfaff bevorzugen die Körner verschiedener Getreidesorten und die Samen von Gräsern, Kletten, Brennnesseln, Disteln, Ampfer und Löwenzahn. Auch Sonnenblumenkerne, Kürbissamen, Bucheckern sowie Wal- und Haselnüsse werden gerne gefressen. Blau- und Kohlmeisen ernähren sich sowohl von Beeren als auch von Körnern.
Die Früchte sollten nicht in der Nähe von Straßen oder frisch gespritzten Feldern gesammelt werden. Bitte ernten Sie an einer Stelle nicht alles ab, da den Vögeln hier sonst die natürliche Nahrungsquelle verloren geht. Die Beeren können eingefroren oder auf einem Kachelofen oder Heizkörper über mehrere Tage getrocknet werden. Das getrocknete Vogelfutter ist fertig, wenn sich die Beeren wie zähes Leder anfühlen und sie keine feuchten Stellen mehr aufweisen. Besonders haltbar wird das selbst gemachte Vogelfutter, wenn es in einem einfachen Leinenbeutel kühl und trocken aufbewahrt wird.
Generell gilt: Bei der Vogelfütterung sollte man maßvoll und sachgerecht vorgehen. Erst wenn die natürlichen Nahrungsquellen für Vögel knapp werden – also bei einer dauerhaft geschlossenen Schneedecke und anhaltendem Frost – sollte das Futter ausgestreut werden.