BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


14. März 2014

Gefährdete Wildbienen schützen

Kategorie: Garten
Krokusse; Foto: CC BY-NC-SA 2.0/ def 110

Wenn es draußen wärmer wird, blühen auch schnell die ersten Gänseblümchen, Krokusse und Maiglöckchen. Und mit ihnen kommen die Wildbienen. Diese wilden Verwandten der Honigbienen produzieren zwar keinen süßen Brotaufstrich, dennoch sind die über 550 in Deutschland heimischen Wildbienenarten als Pflanzenbestäuber unverzichtbar. Der Gegenwert der Bestäubungsleistung durch Bienen und andere Insekten beträgt allein in Europa über 14 Milliarden Euro pro Jahr.

Wilde Blumen für wilde Bienen

Viele Wildbienenarten sind durch die Zerstörung natürlicher Lebensräume und die mit einem hohen Pestizideinsatz verbundene industrielle Landwirtschaft vom Aussterben bedroht. Zum Schutz der Wildbienen kann jedoch jeder Einzelne beitragen. Wer zum Beispiel einen Garten hat, dem empfiehlt der BUND das Anlegen einer Wildblumenwiese. Hierfür gibt es im Fachhandel Samenmischungen heimischer Sorten, die an die Bedürfnisse von Wildbienen angepasst sind. Wildbienenwiesen sollten frühestens ab Juni und dann auch nur zweimal im Jahr gemäht werden. Das Mähgut ist zu entfernen. Ranken-Glockenblumen, Kornblumen oder Blaukissen eignen sich ebenfalls hervorragend für den Wildbienenschutz. Wildbienenarten wie Masken- und Pelzbienen bevorzugen auch blühenden Lauch, Zwiebeln, Rosen- und Grünkohl im Gemüsegarten. Generell sollte im Garten auf Pestizide verzichtet werden. Die darin enthaltenen Chemikalien töten nicht nur Wildbienen sondern auch viele andere Insekten. Eine weitere vom BUND empfohlene "Bienenhilfe" ist auch das Stehenlassen verblühter Stauden im Herbst. Im Winter bieten sie den Insekten Unterschlupf.

Auch auf Balkonen oder Fensterbänken lassen sich in Töpfen bzw. Pflanzkästen die bei Woll- und Pelzbienen und den Hummeln beliebten Kräuter wie Salbei, Zitronen-Thymian oder Bohnenkraut aufziehen. Wildbienenarten besiedeln auch sogenannte Insektenhäuser oder andere künstliche Nisthilfen. Je vielfältiger das Angebot an Nistmöglichkeiten und Futterpflanzen ist, desto größer die Chance, dass sich verschiedene Insektenarten ansiedeln.

Mehr Informationen

Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein.



Quelle: http://archiv.bund-radolfzell.de/nc/oekotipps/detail/artikel/gefaehrdete-wildbienen-schuetzen-12/