4. Mai 2011
Autos gemeinsam nutzen
Kategorie: Verkehr, Urlaub und Reisen, Haushalt und Sparen
Privatbesitzer nutzen ihr Auto im Durchschnitt täglich nur für eine Stunde. Da erscheint es mehr als sinnvoll, sich das Fahrzeug mit anderen zu teilen. Dies schont Ressourcen und verringert die Zahl unnütz herumstehender Fahrzeuge. Die meisten Autobesitzer scheuen jedoch davor zurück, jemandem Fremden ihr Privatauto zu leihen. Auf der Internetseite www.nachbarschaftsauto.de gibt es inzwischen eine neue und sichere Möglichkeit, private Autos einem größeren Interessentenkreis zur Verfügung zu stellen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) weist auf die intelligente Lösung der Versicherungsfrage hin: Mittels einer obligatorischen Zusatzversicherung wird der Wagen sowohl haftpflicht- als auch vollkaskoversichert. Zugleich bleibt der Schadensfreiheitsrabatt des Autoverleihers bestehen. Bei einer Eigenbeteiligung des Leihenden im Schadensfall von 500 Euro betragen die Versicherungskosten 8,90 Euro pro Tag.
Die eigentliche Leihgebühr legen die Fahrzeugeigentümer fest. Nachbarschaftsauto.de empfiehlt eine Preisspanne von 15 bis 25 Euro pro Tag. Derzeit liegen die meisten auf nachbarschaftsauto.de eingestellten Fahrzeuge noch deutlich darüber. Der BUND rechnet damit, dass sich das Angebot an attraktiven und günstigeren Fahrzeugen bei nachbarschaftsauto.de ausweitet, wenn das Autoverleihen Schule macht. Dann dient privates Auto-Teilen vor allem in ländlichen Regionen und kleineren Städten als Pendant zum Carsharing, das es vor allem in Großstädten gibt. Werden auf diese Weise vorhandene Autos besser genutzt und kann die eine oder andere Familie auf die Anschaffung eines eigenen Autos verzichten, profitieren davon das Klima, die Umwelt und das Haushaltsbudget der Betreffenden.
Einen Mustervertrag für das nachbarschaftliche Autoverleihen finden Sie im Internet auf der Homepage des ökologischen Verkehrsclubs Deutschland (VCD).
Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein.
Stand: Mai 2011